Ist der deutsche Immobilienmarkt wirklich ausgeschöpft? Zumindest werde es immer schwerer in Ballungszentren eine vor allem bezahlbare Immobilie zu ergattern. Dies geht aus dem Wohnungseigentumsreport von Accentro hervor. Schwierig heißt jedoch nicht aussichtslos.
Die Jagd kann beginnen
Auch für den Immobilienkauf gilt das alte Sprichwort: Gut Ding will Weile haben. Ein Haus oder eine Wohnung kauft man nicht an einem Tag. Nehmen Sie sich Zeit für die Suche, beobachten Sie den Markt und suchen Sie Unterstützung auf verschiedenen Kanälen.
Viele Quellen für einen erfolgreichen Kauf
Ich bediene mich zum Beispiel unzähliger Quellen. Der Immobilienmakler ist sicherlich eine nicht zu unterschätzende davon. Immerhin werden deutlich mehr als 80 Prozent aller Immobilien über einen Makler verkauft. Halten sie Kontakt zu Maklerbüros, am besten zu einer größeren Anzahl und beobachten Sie sie, wie stark sie im Markt vertreten sind. Treten Sie mit ihnen in Kontakt und finden Sie heraus, wie Sie ticken. Ohne Makler hätte ich viele Deals zum Beispiel nie unter Dach und Fach gekriegt. Kündigen Sie an, dass Sie die Provision zügig zahlen. Kommt es zum Kauf, lassen Sie Ihre Worte wahr werden und zahlen pünktlich, das hebt Ihren Wert beim Makler, denn viele Käufer entpuppen sich als sehr zahlungsunwillig was die Provision angeht. Pflegen und verdichten Sie den Kontakt mit denjenigen Maklern, die verstehen, wie Sie ticken. Denn gerade dies wird sich schnell bezahlt machen. Vergessen Sie jedoch eines nicht: nur weil Sie es sich wünschen, werden Sie nicht gleich der VIP-VIP-Kunde des Maklers. Einen solchen Status müssen Sie sich mit der Zeit erarbeiten.
Hoher Verkaufsdruck – gut Verhandlungsbasis
Eine besondere Aufmerksamkeit sollten Sie immer auch den Privatverkäufern schenken. Versuchen Sie am besten, frühzeitig herauszufinden, warum das Objekt verkauft werden soll. Damit erfahren Sie nämlich vieles zur Verkaufsmotivation des Anbieters. Ist zum Beispiel besonders hoher Druck vorhanden? In diesen Fällen lassen sich oft gute Schnäppchen machen. Wichtig hierbei ist, warten Sie nicht auf das beste „Superschnäppchen“. Ein guter Deal genügt vollkommen. Eine andere kreative Einkaufsquelle sind Objekte in den Händen von Insolvenzverwaltern. Hier herrscht ein hoher Verkaufsdruck, auch kleine Wohnungsbaugesellschaften stoßen von Zeit zu Zeit einige Objekte ab. Wo Sie auch suchen, Sie sollten eine eigene Einkaufsstrategie entwickeln.
Bewegung am Markt
Dass es durchaus noch Bewegung am Markt gibt, zeigt die Studie aber auch. Immerhin wurden demnach im Jahr 2014 in Großstädten etwa 128.602 Eigentumswohnungen verkauft. Das ist zwar ein Rückgang von 3,3 Prozent, doch der Umsatz, der mit Immobilien erzielt wird, stieg um 3,6 Prozent auf 24,9 Milliarden Euro. Die einzelne Wohnung verteuert dies über sieben Prozent.
Es wird viel gebaut in den Städten, denn Wohnraum ist ein knappes Gut geworden. Die Neubauten sind es aber auch, die den Preisschnitt in den Vierteln nach oben treiben. Gebrauchte Wohnungen aus dem Bestand werden seltener angeboten. Aufgrund der starken Nachfrage bei weiterhin knappem Angebot steigen die Preise also weiter. Allein 2014 wurden etwa 25.000 Neubauwohnungen gekauft. Das treibt die Durchschnittspreise in die Höhe, denn auch die Grundstückspreise sind gestiegen. Auch die energetische Ausstattung neuer Wohnungen tut ihr Übriges dazu. Aber betrachten Sie die Preise auch immer mit Vorsicht: In einer kleinen Stadt reicht es schon aus, wenn ein paar dutzend neu gebaute Wohnungen auf den Markt kommen, um den Durchschnittspreis nach oben zu schieben.
Quatiersentwicklung im Blick
Berlin, München und Hamburg bilden die Spitze, aber mittlerweile folgen auch Leipzig und Dresden und in Aachen fand der größte Preissprung statt. Wird viel gebaut, treibt dies die Preise grundsätzlich in die Höhe. Marktbeobachtungen gehören für ein erfolgreiches Immobilieninvestment unbedingt dazu. Halten Sie die Augen offen, wie sich Quartiere zukünftig entwickeln werden, daran können Sie ablesen, wo es sich lohnen kann, eine Immobilie zu erwerben.
[thrive_leads id=’143′]