In unserem letzten Beitrag blickten wir auf das Portal RightHome.de von Rocket Internet. Es stand exemplarisch für einen Trend bei den Startups der letzten Wochen und Monate: Nach dem Inkrafttreten des Bestellerprinzips muss derjenige den Makler bezahlen, der ihn „bestellt“. Da dies in der Regel der Vermieter ist und dieser Geld sparen möchte, versuchen die Portale dies günstiger und eben im Internet zu erreichen. RightHome.de ist jedoch nicht der einzige Dienstleister der noch jungen Startup-Nische im eCommerce-Bereich.
123makler
Ein interessantes Portal in diesem Bereich ist 123makler.de. Die Plattform ist angetreten, um es Usern zu ermöglichen, den besten Makler zu finden. Sie übernehmen also im Gegensatz zum bereits vorgestellten Portal RightHome.de deren Dienstleistung nicht selbst.
123makler stellt nach eigenen Angaben hohe Anforderungen an die dargebotene Auswahl an Maklern. Letztere finden auf der Seite einen eigenen Bereich und können sich registrieren. Sie müssen Qualität und Servicebereitschaft besitzen. Der Kunde kann jederzeit Anfragen stellen und darüber hinaus bestimmen, wie er mit dem Makler in Kontakt treten möchte (Rückruf, online).
In der Suchmaske auf der Startseite kann der Nutzer angeben ob er eine Immobilie kaufen, verkaufen, anmieten oder vermieten will. Das Portal stellt dann kostenlos eine Liste von Maklern bereit. Aus diesen kann ein Interessent nach Kriterien wie Kundenbewertungen, Preis oder Berufserfahrung für sich und die entsprechende Region den geeigneten Makler auswählen.
Condaro
Die Internetplattform Condaro.com operiert unter dem Motto „Bieten. Kaufen. Einziehen.“ Es handelt sich dabei um ein Auktionsportal für Immobilien. CEO Thomas Gawlitta hat ImmobilienScout24 gegründet, Sonja Kury (VP Sales), die im Vertrieb von Auction.com und ImmobilienScout24 tätig war, steht ihm zur Seite.
Die Bieter müssen sich zunächst registrieren. Sie können dann auf Wohnungen, Gewerbeeinheiten sowie auf Häuser bieten. Diese werden von Condaro nach eigenen Angaben „nach strengen Qualitätskriterien“ ausgesucht.
Das gewerbliche oder private Objekt kann in der Folge online ersteigert werden. Dabei ist es möglich, live mitzubieten. Verträge dafür können ebenfalls online abgeschlossen werden, bis zum Abschluss des Vertrages wird dieser in einem digitalen Datenraum gesichert.
devepo
Auch im Zuge des in Kraft tretenden Bestellerprinzips gründete Geschäftsführer Felix Göde gemeinsam mit seinem Team das deutsche Vermieterportal devepo.de. Makler oder Vermieter können sich hier die geeigneten Vermieter anzeigen lassen.
Zunächst wird die Anzeige kostenpflichtig auf verschiedenen Immobilienportalen veröffentlicht. Im Anschluss lassen sich die Interessenten bestens vergleichen. Die Vermieter oder Makler gelangen dabei nach Angaben von devepo mit einem fünfstufigen Konzept zur erfolgreichen Vermietung. Dafür sollen lediglich zwei Stunden notwendig sein, was auch ein kurzer Videoclip auf der Seite erläutert.
Die Makler oder Vermieter tragen Wohnungsdaten in das Formular ein. Die Anzeige wird von interessierten Mietern gesehen. Sie erscheint beispielsweise auf ImmobilienScout24, immonet.de und den ebay-Kleinanzeigen. Diese erstellen ein Profil, das verschiedene Daten enthält: Bürgschaften, Schufa-Auskunft, Einkommensquellen und weitere Angaben. Die Mieter bewerben sich also quasi um ein Objekt. Sie werden den Vermietern und Maklern nach deren angegebenen Kriterien angezeigt. Diese kann man beispielsweise kontaktieren und dann für die Besichtigungen einen Mustervertrag herunterladen.
Nach Angaben von devepo sparen die User dadurch Zeit, wissen, mit welcher Person als Mieter sie zu tun haben und sparen etwa die Hälfte an Kosten.
Faceyourbase
Als erste Matchingbörse für den Immobilienmarkt bezeichnet sich das Portal faceyourbase.com. Mieter oder Vermieter können kostenlos einen Account erstellen.
Als Mieter kann man sich daraufhin zunächst zwischen dem kostenlosen base-Status (Basisinfos) oder dem kostenpflichtigen face-Status (zusätzlich mit Foto, Gehaltsangabe, Social Media-Profil und Text; Kosten 99 Cent) entscheiden. Die Vermieter sehen die Profile der Mieter und wählen daraus die „Top Ten“ aus.
Kommen hier die Wohnungssuchenden und die Vermieter zusammen, werden 9,99 Euro einmalig an Matchinggebühren fällig. Bei einem tatsächlichen Zustandekommen des Vertrags bezahlt der Mieter 29 Euro. Die Anzeige wird dann gelöscht.
Nutzen Vermieter nicht den Besichtigungsterminservice zu 129 Euro oder den Exposéservice zu 89 Euro, ist ihre Wohnungsanzeige immer kostenlos. Das Ziel von faceyourbase ist die Vermeidung der bislang fälligen Maklercourtage.
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